„Wer ist die wahre edelschmiede unter den Opel Schraubern in Emern?“, war die immerwährende Frage die uns mitte der 90er Jahre des letzten Jahrhunderts beschäftigte. Auf der einen Seite war das „1. Opel Team Uelzen“, die Anderen, ja, das waren wir. Heute weiß jeder die Antwort auf die damalige Frage genau, aber wir lassen das einfach mal so im Raum stehen 😉

Wir, das waren einst eine Handvoll Enthusiasten, die einfach ‚Bock auf altes Blech‘ hatten und gerne auch etwas leistungsstärker unterwegs waren, als die Polo– Fahrenden Kumpel oder die Vernunftsdiesel fahrenden Arbeitskollegen. Da als junge Erwachsene nicht allzu viel Bares vorhanden war, aber eine ganze Menge Kreativität beim Umgang mit Schraubenschlüssel und später auch mit dem Schweißgerät, ging das auch mit eingeschränktem Budget. Wir schreiben immer noch die 90er Jahre, Manta B GT/E, Ascona B Automatik & Senator A 3.0E gibts für die obligatorische Kiste Bier, direkt um die Ecke. Teile sind also da, Kopfdichtungssätze, Bremsscheiben und alle anderen Verschleißteile sind beim örtlichen Teilehöker auch direkt auf Lager und günstig zu erstehen. Wir machten die Nacht zum Tag und schraubten bis die Finger bluteten, meistens auch erfolgreich. Eindruck zumindest, der wurde überall hinterlassen. Noch heute werden wir regelmäßig auf diese Sturm- & Drangzeit der edelschmiede angesprochen und irgendwie kennt auch jeder Autos und / oder die Werkstatt.

 

Doch ‚zurück in die Zukunft‘, heute basteln die einstigen Heißbrenner höchstens noch am Eigenheim rum und das Familienauto aus Wolfsburg wird zum Wintercheck direkt in die (Vertrags-)Werkstatt gefahren. Doch oftmals wird bei einem Kräutertee und cholesterinarmen Butterkeksen über die alten Anekdoten gelacht oder die heißesten Ausfahrten lassen wir noch einmal Revue passieren 🙂 Übergeblieben dennoch ist nur einer, ich. Ich, das ist Thomas Nastke, Baujahr 1976, männlich, verheiratet, Eigenheim und einen Diesel auf dem gepflasterten Hof. Aber auch einen Ascona B 4.0i – 24V in der Halle, für all das lohnt es zu leben! Dabei geblieben bin ich immer, manchmal wurde es weniger, dann wieder mehr. Im Jahre 2010 aber entschied ich mich, das Hobby zum Beruf zu machen, dann hieß es ‚edelschmiede goes Company!‘

Wir, das waren hauptsächlich meine Frau Tanja und ich, aber auch ein mittlerweile befreundeter Unternehmensberater, saßen zusammen und entwickelten ein Konzept das seinesgleichen sucht. Es wurde einiges angeschafft, anderes verkauft, und hier umgebaut und dort entwickelt. Dann, im Sommer 2011, wurden die ersten Geschäfte unter dem frisch designten Logo, welches ein Lenkrad und gleichzeitig das kleine ‚e‘ der edelschmiede wiederspiegelt, getätigt.

Anfänglich noch sehr vorsichtig und natürlich unsicher, aber immer erfolgreicher wuchs nun der Kundenstamm und der Name ist schon nach kurzer Zeit in der Szene ein fester Begriff, wenn es um Alt–Opel–Teile geht. Das Angebot wird ständig erweitert, die neuen Medien intensiv genutzt, und ein stets wacher Chef rundet das Bild schön nach oben ab! Ein Zitat in der Oldtimer Markt, nach der Frage nach seinem täglichen Arbeitspensum antwortet Burkard Bovensiepen, Alpina lächend: „Ich arbeite ja nicht, ich beschäftige mich mit meinen Hobbys, Autos & Technik“ (Oldtimer Markt 06/ 2012) könnte treffender nicht sein! Die edelschmiede, Alt Opel Teile & Tuning!
Thomas Nastke
-edelschmiede emern-